Mein Baby will nicht getragen werden

Wissenschaftlich erwiesen ist, dass Babys, die getragen werden, deutlich weniger weinen. Aber gibt es auch Babys, die nicht getragen werden möchten? Diese Frage stellen sich junge Eltern, wenn sie ihr Neugeborenes in ein Tragetuch oder eine Tragehilfe setzen und das Baby anfängt zu weinen und versucht sich aus der Trage zu drücken. Liegt es wirklich daran, dass dein Baby nicht getragen werden möchte  oder kann dies andere Gründe haben? In diesem Artikel möchten wir auf diese Fragen eingehen.

1. Fühlt sich dein Baby unwohl und hat z.B. Bauchschmerzen?
2. Möchte dein Baby mehr sehen?
3. War die Geburt für dein Baby traumatisch, so dass es mit der Enge unangenehme Erfahrungen verbindet, z.B. bei einer Geburt mit Saugglocke?
4. Hat dein Baby Hunger oder Durst?
5. Ist die Windel voll?
6. Ist es deinem Baby zu kalt oder zu warm?
7. Ist dein Baby in der Trage gut gestützt?
8. Ist die Babytrage richtig eingestellt.
9. Ist dein Baby müde?
10. Ist dein Baby schon etwa größer und möchte z.B. krabbeln oder laufen?
11. Bist du noch unsicher im Umgang mit deinem Baby, so dass dein Kind dies spürt?
12. Überstreckt sich dein Baby und akzeptiert keine Stütze im Nacken-und Kopfbereich? Wenn dein Baby dauerhaft das Tragen ablehnt, hast du dein Kind beim Osteopathen auf Blokaden untersuchen lassen?

• Achte darauf, dass die Babytrage dir und deinem Kind gut passt und optimal eingestellt ist.
• Probiere die Tragen immer mal wieder, so dass du und dein Baby sich daran langsam und ohne Stress gewöhnen kann.
• Probiere eine neue Trage aus, wenn dein Kind ausgeschlafen und statt ist.
• Achte darauf, dass dein Kind gut gestützt wird von der Trage und nicht zusammen sackt.
• Achte darauf, dass die Beine deines Babys nicht überspreizt sind.
• Überprüfe, ob es deinem Baby zu warm oder zu kalt ist.
• Eine Behandlung beim Osteopathen kann helfen, wenn dein Baby das Tragen ablehnt, da womöglich Blockaden ,z.B. der Halswirbel, während der Geburt entstanden sind oder bereits in der Schwangerschaft, z.B. bei einem Baby in Beckenendlage.
• Gib deinem Baby Zeit auf dieser Welt langsam anzukommen.

Hast du dein Baby immer viel getragen und plötzlich ist dein Kind unzufrieden in der Trage? Ist dein Baby 3-4 Monate alt, macht dein Kind einen großen Entwicklungssprung, es fängt an nach und nach seine Sehkraft zu verbessern und sieht nun auch in der Ferne alles scharf. Dein Kind möchte nun mehr von seiner Umgebung sehen und wird im Blickwinkel eingeschränkt, wenn es Vorne getragen wird.

Du kannst dein Kind nun auf der Hüfte oder auf deinem Rücken tragen, so dass dein Kind mehr sehen kann und trotzdem ganz nah bei dir ist.

Ist dein Kind schon etwas größer und kann laufen, möchte es die Welt in jedem Detail kennenlernen, jeden Stein umdrehen und jede Blume bewundern. Lass deinem Kind die Zeit alles zu erkunden. Ist es müde, wird es sich gerne ein Stück tragen lassen und die Nähe und Sicherheit bei dir genießen. Oft haben größere Tragekinder auch Phasen, wo Sie einige Monate gar nicht getragen werden möchten und dann aber noch einmal eine längere Tragephase kommt. Dies ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich.